Auf dieser Seite möchte ich euch immer wieder zu unterschiedlichen Themen
informieren.
Hier gibt es auch mein Reittagebuch.
Auf einen regen Austausch mit euch freue ich mich.
Eure Christine
Freitag, 11. März 2016
So, heute gibt es - wie versprochen - den ersten Eintrag in meinem Reittagebuch.
Zuerst möchte ich Euch unsere Pferde vorstellen: Da gibt es die alte Zuchtstute Piefke, genannt Pewee. Inzwischen ist sie dreißig Jahre alt, hat im Laufe ihres langen Pferdelebens vier Fohlen geboren und für ihr Alter ist sie noch ganz schön fit. Bis vor Kurzem haben unsere Zwillinge sie noch ab und zu geritten. Inzwischen genießt sie ihre wohlverdiente Rente. Doch trotz all der Jahre, die sie "auf dem Buckel hat", versteht sie es nach wie vor, sich bei den jüngeren Pferden Respekt zu verschaffen. Keiner wagt es, sich an ihrer Heuration zu vergreifen. Ein flüchtiges Ohrenanlegen genügt und die Jüngeren halten Abstand.
Pewees letztes Fohlen ist inzwischen auch schon 15 Jahre alt. Das ist der Rappwallach Rasputin von Rubicell. Wie sein Vater ist er pechschwarz. Zudem hat er das gewaltige Stockmass seines Vaters geerbt. Ohne Hufeisen kommt er auf stolze 1,78 Meter, was sich im Gelände als hinderlich erwiesen hat, wenn man unterwegs mal absteigt und beim Aufsteigen keinen Baumstupf in der Nähe hat... Rasputin ist aber trotz seiner respektablen Größe "eine Seele von Pferd". Er hat kein Problem mit bellenden Hunden, gackernden Hühnern, lärmenden Kindern und anderen Zwei- und Vierbeinern.
Dann gibt es noch Chispa, die P.R.E. Stute unserer Tochter Isabell. P.R.E. steht für "Pura Raza Espagniola". Früher bezeichnete man diese Rasse auch als Andalusier. Wie alle Pferde ihrer Rasse ist Chispa weiß, also ein Schimmel. Zur Zeit ist sie allerdings nicht weiß, sondern vielmehr "erdfarben", was soviel heißt wie EINFACH NUR SCHMUTZIG... Das wiederum liegt am Wetter und an der knappen Zeit Isabells. Chispa ist freundlich gegen alle, aber Isabell LIEBT sie über alles. Die Beiden sind ein gutes Team und Chispa macht sich ganz gut.
Das vierte Pferd unserer kleinen Herde heißt Fritzi und ist ein Ponywallach unbekannter Abstammung. Kurz gesagt, er ist braun, knuffig und trägt auch einen Erwachsenen sicher durchs Gelände und über den Platz. Ich persönlich glaube, unter seinen Vorfahren tummelt sich der ein oder andere Freiberger. Das ist eine Schweizer Gebirgspferderasse, trittsicher, sanftmütig und "schaffig", wie wir Schwaben sagen. Das bedeutet, er möchte gefordert werden. Wir haben ihn seit letztem Herbst in unserem Stall und schon festgestellt, dass er viel Bewegung braucht.
Das fünfte Pferd im Reiterhof Harras ist das Deutsche Reitpony Merle. Auch Merle ist ein Pferd aus eigener Zucht. Ihre Großmutter Greta habe ich als junges Mädchen einem Pferdemetzger abgekauft. Zu jenem Zeitpunkt verfügte ich als Schülerin noch nicht über sehr viel Geld und habe Greta für 500 D-Mark bekommen. In ihren Papieren und dem Impfpass waren so viele Vorbesitzer eingetragen, dass ein extra Zettel angeheftet werden musste... Über Greta und ihre Töchter gibt es noch so vieles zu erzählen, doch das würde sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb werde ich diese Geschichten zu einem anderen Zeitpunkt aufschreiben. Merle ist eine Fuchsstute, sieht aus wie ein zu klein geratener Araber und ein prima Pony. Unser Sohn Julian reitet sie. Die Beiden passen gut zusammen, sie sind gerne flott im Gelände unterwegs. Julian mag die Dressur nicht besonders - und Merle hält sie sowieso für Zeitverschwendung...
Ja, das war eine kurze Beschreibung unsere fünf Pferde. Hat aber noch nichts mit dem Reittagebuch zu tun und dient lediglich dem besseren Verständnis.
Tja, seit einiger Zeit - genauer gesagt seit dem Dezember - habe ich die Reiterei ein wenig schleifen lassen. Tausend Ausreden bei der Hand: Früh dunkel, Regenwetter, erkältet, zu viel Stress im Beruf, immer müde, ja, und einfach keinen Bock. Grund genug, sich mit einem guten Buch und einer Tasse Tee an den Kachelofen zu verziehen.
Ab heute soll es anders werden, habe ich mir vorgenommen. Das Wetter war, gelinde gesagt, nicht besonders verlockend. Trotzdem, egal... die Pferde müssen was tun, sie sind zu fett, zu träge, denken nur ans Fressen und so weiter. Klar, dass ich nicht einfach so in den Sattel steige, mit dem Gedanken, es geht schon alles gut. Logisch, ein Vierteljahr nichts getan... viel zu riskant, einfach nur loszureiten. Also Peitsche geschnappt, Pferde vom Paddock auf den Reitplatz gebracht und dezent mit der Peitsche gewedelt. Für's Erste habe ich nur ein paar erstaunte Blicke geerntet. Anschließend hat sich mal das ein oder andere Pferdeohr in meine Richtung gedreht, dann ist man lustlos losgelatscht. Normalerweise sind meine Pferde sehr gut geschult, was Bodenarbeit und Respekt betrifft. Aber wie gesagt, ein Vierteljahr ist eine lange Zeit... Merle war die Erste, die loslegte - auf Araberart und -weise, immer gleich hundertfünfzig Prozent geben, wenn auch hundert gereicht hätten. Also, Gas geben, Schweif hoch und ab... Wie immer wirkt so etwas ansteckend. Fritzi, Chispa und Rasputin hinterher. Auch die alte Dame Pewee hat sich an frühere Zeiten erinnert. Wie damals hat sie sich an die Spitze der Herde gesetzt und keiner wagte es, die Leitstute zu überholen. Ich brauchte die Peitsche dann nicht mehr. Eine Handbewegung, eine leichte Drehung des Körpers und meine Pferde haben Gangart und Richtung gewechselt. Also auch noch wie früher. Danke, Pewee, hast dem Jungvolk mal wieder gezeigt, wie's geht... Nichts mehr mit zu fett und zu träge... Ein Glück, dass ich heute nicht im Sattel saß. Dennoch war es schön. Manchmal denke ich, meine Pferde lesen meine Gedanken... Ebenso wie früher.
Das war's für heute. Wir lassen wieder von uns hören.
Liebe Grüße von Christine
Donnerstag, 31. März 2016
Der letzte Tag im Monat März! Die erste Schwalbe war im Stall, die Vorhut sozusagen, und hat nach den Nestern geschaut. Letztes Jahr, das selbe Datum: Die erste Schwalbe war im Stall...
Die Osterferien neigen sich dem Ende entgegen. Die Kinder waren jeden Tag im Stall. Pferdeputzen (sie fangen gerade an, das Winterfell zu verlieren... der größte Teil der Putzarbeit steht uns also noch bevor) und dann das Reiten, das ihnen Freude und Spannung bietet. Da braucht es weder Handys noch I-pads. Die Pferde sind gut drauf, der Frühling steckt ihnen schon in den Knochen. Kurz vor Ostern haben wir den Koppelzaun kontrolliert - und da, wo es nötig war, erneuert. Jetzt dürfen sie wieder auf die Weiden hinaus. Leider wächst noch nicht viel. Bis Karfreitag lag noch Schnee an den Waldrändern. Der Föhnwind aus den Alpen hat inzwischen den letzten Zeugen des Winters den Garaus gemacht.
Fritzi und Chispa laufen gerade täglich. Erst mal auf dem Reitplatz, bis sie ihren Übermut abgebaut haben. Am Wochenende wollen wir endlich mal wieder ins Gelände, alte vertraute Wege abreiten, schauen, ob der Seidelbast schon blüht und ob die Wiesen auf den Höhen bereits den ersten grünen Schimmer zeigen.
Merle hat wie üblich nicht viel Lust auf den Reitplatz. Genervt zieht sie ihre Runden und fragt sich, was das sinnlose Gelatsche auf den ewig gleichen Spuren eigentlich soll. Interessanterweise ist sie im Gelände immer die Erste, die es nicht erwarten kann, dass es endlich losgeht. Dann sperrt sie das Maul freiwillig auf, wenn wir mit der Trense kommen. Klar, unterwegs gibt es immer etwas Neues zu entdecken!
Die alte Pewee genießt gerade die zahlreichen Putzorgien, die sie erhält, steht auf dem Paddock und sieht zu, wenn ihre Herdenmitglieder auf dem Platz gearbeitet werden. Fast scheint sie zu denken: "Ja, ihr könnt euch ruhig auch mal anstrengen. Musste ich ja schließlich früher auch..."
Rasputin steht zur Zeit voll im Fellwechsel. Es zehrt ein wenig an ihm, wie jedes Jahr. Wir haben schon vor vier Wochen angefangen, Biotin zuzufüttern. Das soll ja bekanntlich den Fellwechsel unterstützen.
Ich selbst werde morgen endlich wieder selbst in den Sattel steigen. mal sehen, ob die Reithose noch passt, nach so einem langen Winter...
Wir melden uns wieder.
Liebe Grüße von Christine
Montag, 18. Juli 2016
Endlich mal Zeit für einen neuen Eintrag ins Reitertagebuch! Viel ist seither geschehen, viele Kilometer unter die Hufe genommen worden.
Wie schön ist es, die alten vertrauten Wege zu reiten, dem Wechsel der Jahreszeiten zuzuschauen und zu wissen, dass die Wege und die Jahreszeiten auch noch in hundert Jahren da sind...
Die Kinder fiebern den großen Ferien entgegen und ehrlich gesagt - ich ebenfalls. Endlich so etwas wie Freiheit... unabhängig von Terminen zu sein, zumindest für ein paar Wochen...
Ich selbst schreibe gerade am zweiten Teil des Jugendbuches "Die Geisterreiter". Dieser Teil trägt den Titel "Das Geheimnis der alten Villa" und wieder geht es um die Freundinnen Melanie und Hanna, die erneut in ein aufregendes Geheimnis stolpern. Auch das Pony Stormy ist wieder mit von der Partie. Wen die Geschichte interessiert: Am 31. Juli lese ich bei der Veranstaltung "Sommer im Park" am Donau-Ufer in Tuttlingen (ab 16 Uhr im Wäldchen unterhalb der Gingko-Terrasse) aus diesem Buch. Jeder ist dazu herzlich eingeladen.
Ich freue mich auf Euer Kommen und hoffe auf einen sonnigen Abend, so, wie letztes Jahr.
Herzliche Grüße von Christine
31.07.2016 ab 16.00 Uhr; "Sommer im Park" in Tuttlingen
Ich freue mich auf Euer Kommen
Sonntag, 28. August 2016
Nachdem die erste Lesung am 31. Juli buchstäblich ins Wasser gefallen ist - es regnete nämlich wie aus Eimern - hoffe ich nun auf angenehmeres Wetter bei meiner zweiten Lesung am Freitag, den 9. 9. ab 17 Uhr im Tuttlinger Donaupark. Die Veranstaltung nennt sich "Sommer im Park" und wurde vom Kulturamt der Stadt Tuttlingen ins Leben gerufen.
An diesem Tag lese ich aus der Reihe "Stella und das Glück der Erde" aus dem zweiten Band der Romanserie. Dieser zweite Teil trägt den Titel "Die Zeit des Herbstes und des Winters". Und wieder geht es um die Person der Stella Matthes, die auf einem kleinen Reiterhof am Rande der Schwäbischen Alb zu Hause ist.
Für Stella ist das Leben nicht einfacher geworden. Nach einer herben Enttäuschung wendet sie sich von den Menschen ab und sucht Trost und Nähe bei den Pferden. Es dauert lange, bis sie erkennt, dass nur Menschen in der Lage sind, ihr zu helfen. Vielleicht kommt diese Erkenntnis auch zu spät, denn die Ereignisse spitzen sich zu und an einem trüben November-nachmittag passiert ein Unglück, mit dem niemand gerechnet hat...
Zu dieser Lesung lade ich alle Literaturinteressierten und Pferdefreunde herzlich ein.
Herzliche Grüße von Christine
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